So findest du dein Wohlfühlgewicht

| Verdauung & Stoffwechsel

Was ist dein Wohlfühlgewicht? Was der Begriff für uns bedeutet, hängt ganz von unserem Selbstbild ab. Welche Faktoren eine Rolle spielen und welche Trends es gibt, liest du bei uns.

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Kennst du dein Wohlfühlgewicht?

Es ist so individuell wie deine Persönlichkeit auch. Oft können wir nicht festmachen, wieso wir uns gerade nicht wohlfühlen. Nach außen hin wirken wir unverändert und auch der Freundeskreis kann keine körperliche Veränderung feststellen. Ob du dich in deiner Haut wohlfühlst, kannst jedoch nur du feststellen. Wichtig ist: Es geht um dich und deine Beziehung zu deinem Körper. Lass dich nicht von gesellschaftlichen Idealbildern unter Druck setzen, sondern versuche, deinen Körper und seine Bedürfnisse besser kennenzulernen. Je besser du ihn kennst, desto besser wird auch dein Verhältnis zu ihm werden.

Der Duden definiert das Wort „wohlfühlen“ als einen Zustand, in dem man „sich in seinem Wohlbefinden durch nichts beeinträchtigt fühlt.“ Gerade wenn es deinen Körper betrifft, sollte genau das dein Ziel sein: dich in deiner Haut wohlzufühlen und durch nichts beeinträchtigen zu lassen. Wenn wir über das Thema Gewicht sprechen, ist das gar nicht so leicht getan wie gesagt. Das kann viele Gründe haben: z.B. gesellschaftliche Normbilder, die nicht der Realität entsprechen, oder unangebrachte Kommentare zu deinem Körper. Dabei sollte nur deine eigene Meinung zu ihm, deinem Gewicht und deinem Aussehen zählen.

Gegenströmungen zum Diätwahn

Neueste gesellschaftliche Entwicklungen setzen hier einen Gegentrend mit Bewegungen wie Body Positivity, die sich für die Abschaffung unrealistischer und diskriminierender Schönheitsideale einsetzt, oder auch Body Neutrality, die darauf setzt, generell den Fokus weg vom äußeren Erscheinungsbild zu lenken.

So kitschig es klingt, ist es doch auch eine Tatsache: Dein Körper ist ein Leben lang dein Zuhause und es ist deswegen wichtig, dass du dich darin wohlfühlen. Tust du das nicht, kann dies Einfluss auf deine Lebensqualität haben und sie beeinträchtigen. Deswegen ist es wichtig, dass du einen Weg findest, wie du im Reinen mit dir und deinem Körper bist. Oft kann der erste Schritt sein, anzuerkennen, was er tagtäglich für dich leistet. Dein Herz schlägt seit Jahren für dich, deine Atmung ermöglicht es dir, deinem Alltag nachzugehen, und deine Beine tragen dich von einem Abenteuer zum nächsten. Ob du glücklich bist, mit deinem Aussehen, deinem Körper neutral gegenüberstehen oder du gerne etwas ändern willst – versuche, einen Weg zu finden, um deinem Ziel, ein gesundes Verhältnis zu deinem Körper zu haben, näherzukommen.

Body-Mass-Index: die Kennzahl, die mit Vorsicht zu genießen ist

Eine Methode, um das Körpergewicht zu beurteilen, ist der Body-Mass-Index, kurz BMI. Die Idee des BMI-Rechners ist es, aus Körpergewicht und Körpergröße einen Messwert zu eruieren, der dir sagt, ob dein Gewicht im Normalbereich liegt oder ob du Unter- oder Übergewicht hast. Achtung: Wichtig ist es festzuhalten, dass die Zahl mit Vorsicht zu genießen ist. Denn was der BMI nicht beachtet, ist die Körperzusammensetzung eines Menschen. Das kann schnell irreführend sein. Eine kleine Person mit hohem Muskelanteil hat einen erhöhten BMI, ist aber nicht übergewichtig. Achte deswegen darauf, nicht in Panik zu verfallen – am Ende des Tages ist der BMI eine Zahl, die in einen Kontext zu deiner Statur gestellt werden muss.

Formel zur Errechnung des BMIs

Körpergewicht in Kilogramm: (Körpergröße in Metern x Körpergröße in Metern)

Beispiel:
Bei einer Person von 170 cm Körpergröße und 70 kg Körpergewicht sieht diese Formel dann folgendermaßen aus:
70 kg : (1,7 m x 1,7 m) = 24,2 kg/m²

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) gilt ein Body-Mass-Index

  • ab 25 kg/m² als Übergewicht
  • von 30 kg/m² und höher als Adipositas
  • unterhalb von 18,5 kg/m² als Untergewicht
  • zwischen den Werten 18,5 und 25 kg/m² als Normalbereich

Über das Thema Wohlfühlgewicht zu sprechen, ist nicht immer einfach. Wichtig ist, dass es hier eine gesellschaftliche Wende gibt und Raum geschaffen wird, darüber zu reden. Vergiss auch nie, dass oft andere Umstände ausschlaggebend sind, ob du dich gerade in deiner Haut wohlfühlst. Phasen des Stresses, Sorgen oder auch andere Ursachen können sich auf dein Selbstbild auswirken. Behalte das im Hinterkopf und versuche, dich auf die positiven Dinge zu fokussieren, die dein Körper für dich leistet.